Reinigen Sie Ihre Haut sanft
Waschen Sie Ihr Gesicht mit lauwarmen Wasser und milden, seifenfreien Syndets, um die Haut nicht unnötig zu reizen. Syndets sind synthetische, waschaktive Substanzen, denen eine besondere Hautschonung und Eignung für Allergiker zugesprochen wird. Auf die Bedürfnisse der empfindlichen Rosacea-Haut abgestimmt sind zum Beispiel die Produkte der Cetaphil®-Pflegeserie, die Sie in der Apotheke erhalten.
Zusätzlicher Tipp: Meiden Sie kalt-warme Wechselbäder oder Saunagänge, um „Flushs“, also plötzliche Hautrötungen, zu vermeiden. Zum Abtrocknen reicht sanftes Abtupfen der Haut aus – kräftiges Frottieren ist tabu.
Medikamente täglich anwenden
Wenn Sie von Ihrem Hautarzt zur Behandlung der Rosacea ein Medikament verschrieben bekommen haben, sollten Sie dieses täglich auftragen, am besten direkt nach der Gesichtsreinigung und vor der Hautpflege. Geben Sie dem Medikament einige Minuten zum Einziehen, bevor Sie Ihr Pflegeprodukt verwenden.
Pflegen Sie Ihre Haut schön
Rosacea-Patienten können ihr Hautbild in vielen Fällen verbessern, indem sie die Pflege auf ihre empfindliche Haut abstimmen. Geeignet sind reizfreie Pflegeprodukte wie Cremes oder Lotionen, die deutlich mehr Wasser als Öl enthalten. Testen Sie am besten selbst, welche Inhaltsstoffe Sie vertragen, denn bei jedem Betroffenen reagiert die Haut anders. Beschwerden wie Brennen oder Jucken sind ein Hinweis darauf, dass Sie das Produkt meiden sollten.
Weniger ist mehr: Keine Zusatzstoffe
Für Hautpflege und Kosmetik gilt: Vermeiden Sie möglichst Zusatzstoffe und durchblutungsfördernde Präparate, zum Beispiel mit Kampfer, Menthol oder Duftstoffen. In der Apotheke zum Beispiel gibt es Produkte ohne Duftstoffe und reizende Inhaltsstoffe speziell für empfindliche Rosacea-Haut. Lassen sich Zusatzstoffe nicht vermeiden, so sollten Sie darauf achten, dass sie auf Hautverträglichkeit getestet wurden.
Was können Sie noch tun? Verzichten Sie auch auf Produkte für unreine Haut und Anti-Aging-Kosmetika, denn sie enthalten oft hautreizende Substanzen wie Vitamin A, Retinol oder Fruchtsäuren. Auf die „schwarze Liste“ gehören auch tonisierende Zusätze wie Hamamelis, Salbei oder Zinksulfat (zum Beispiel in Gesichtswässern enthalten) und fetthaltige Präparate (Salben, Öle, Wasser-in-Öl Emulsionen).
Schützen Sie Ihre Haut das ganze Jahr vor Sonne
UV-Strahlung ist für viele Rosacea-Patienten ein starker Trigger für Schübe. Von Frühling bis Herbst sollten Sie daher direkte Sonne möglichst meiden. Tragen Sie zudem stets eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor aus der Apotheke oder eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 - 50+ auf. Hierbei sollten Sie auf Sonnenschutzprodukte mit möglichst wenigen Zusatzstoffen setzen, die speziell für empfindliche Rosacea-Haut entwickelt wurden. Denken Sie auch immer daran, rechtzeitig bevor Sie das Haus verlassen, Ihren Sonnenschutz aufzutragen – auch bei bewölktem Himmel oder in der kalten Jahreszeit.